Was ist eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA)?

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Als Datenschutzbeauftragter ist es unerlässlich, sich mit den verschiedenen Aspekten des Datenschutzes auseinanderzusetzen. Ein wichtiger Bestandteil davon ist die Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA), die im Rahmen der DSGVO eine zentrale Rolle spielt. Hier erfährst du, was genau eine DSFA ist und welche Bedeutung sie für den Datenschutz hat.

Eine Datenschutz-Folgenabschätzung ist eine Methode, mit der die potenziellen Risiken und Auswirkungen auf den Schutz personenbezogener Daten bewertet werden. Ziel ist es, das Risiko von Datenschutzverletzungen zu minimieren und den Schutz der Privatsphäre von betroffenen Personen zu gewährleisten.

Die DSFA ist eine Pflichtmaßnahme im Rahmen der DSGVO und muss immer dann durchgeführt werden, wenn geplante Datenverarbeitungsvorgänge ein hohes Risiko für die Privatsphäre der betroffenen Personen darstellen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn sensible personenbezogene Daten verarbeitet werden oder wenn automatisierte Entscheidungen getroffen werden, die Auswirkungen auf natürliche Personen haben.

Um eine DSFA durchzuführen, müssen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Dazu gehören unter anderem die Art der Daten, die Anzahl der betroffenen Personen, die geplante Datenverarbeitung und die Wahrscheinlichkeit von Datenschutzverletzungen. Auch die Art und Weise, wie die betroffenen Personen informiert werden und wie sie ihre Datenschutzrechte wahrnehmen können, muss in die DSFA einbezogen werden.

Synonyme oder verwandte Begriffe für die DSFA sind unter anderem Datenschutz-Folgeabschätzung, Datenschutz-Auswirkungsanalyse oder Privacy Impact Assessment (PIA). Diese Begriffe beziehen sich alle auf dasselbe Verfahren und werden oft synonym verwendet.

Es ist wichtig zu unterscheiden zwischen der DSFA und anderen Datenschutzinstrumenten wie zum Beispiel dem Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten oder der Datenschutzerklärung. Während das Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten eine Übersicht über alle geplanten Datenverarbeitungen enthält, dient die DSFA dazu, das Risiko von Datenschutzverletzungen zu minimieren. Die Datenschutzerklärung beschreibt hingegen, wie personenbezogene Daten verarbeitet werden und welche Rechte betroffenen Personen zustehen.

Abkürzungen oder Akronyme für die DSFA gibt es nicht.

Besonders in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung und des Einsatzes von Technologien wie Künstlicher Intelligenz wird die DSFA eine immer wichtigere Rolle im Datenschutz spielen. Es ist daher entscheidend, dass Unternehmen und Organisationen sich mit dem Verfahren und den Anforderungen der DSFA auseinandersetzen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um das Risiko von Datenschutzverletzungen zu minimieren.

Insgesamt ist die Datenschutz-Folgenabschätzung ein unverzichtbares Instrument im Datenschutz und ein wichtiger Bestandteil der DSGVO. Indem potenzielle Risiken und Auswirkungen auf den Datenschutz bewertet werden, hilft die DSFA, die Privatsphäre von betroffenen Personen zu wahren und den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten.