Eine Datenschutz-Folgenabschätzung ist ein Verfahren, das zur Identifizierung und Bewertung von Risiken im Zusammenhang mit der Verarbeitung personenbezogener Daten eingesetzt wird. Dieses Verfahren ist durch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union rechtlich vorgeschrieben und sollte immer dann durchgeführt werden, wenn eine Verarbeitung personenbezogener Daten ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen darstellt.
Die Herkunft dieses Verfahrens reicht zurück bis zur Verabschiedung der DSGVO im Jahr 2016. Sie wurde in der DSGVO verankert, um sicherzustellen, dass Unternehmen und Organisationen, die personenbezogene Daten verarbeiten, auch die möglichen Auswirkungen dieser Verarbeitung auf die Betroffenen berücksichtigen.
Eine Datenschutz-Folgenabschätzung ist in einer Vielzahl von Kontexten und Anwendungsbereichen erforderlich. Zu den häufigsten gehören die Verarbeitung sensibler Daten wie Gesundheitsdaten oder Daten von Kindern, die Überwachung von Personen und die Verarbeitung von Daten aufgrund automatisierter Entscheidungsfindung.
Synonyme oder verwandte Begriffe für eine Datenschutz-Folgenabschätzung sind Privacy Impact Assessment (PIA) oder Datenschutz-Folgenbewertung. Obwohl es Unterschiede in den Details geben kann, sind diese Begriffe im Wesentlichen Synonyme für denselben Prozess.
Es ist wichtig zu unterscheiden zwischen einer Datenschutz-Folgenabschätzung und einer Datenschutzfolgebewertung. Eine Datenschutzfolgebewertung ist in der Regel die Durchführung einer Folgenabschätzung, nachdem neue Gesetze, Vorschriften oder Verfahren in einer Organisation eingeführt wurden und stellt sicher, dass sie konform sind und keine negativen Auswirkungen auf die betroffenen Personen haben.
Zu den häufig verwendeten Abkürzungen im Zusammenhang mit einer Datenschutz-Folgenabschätzung gehören PIA für Privacy Impact Assessment und DPIA für Datenschutz-Folgenabschätzung.
In der Praxis kann eine Datenschutz-Folgenabschätzung ein komplexes Verfahren sein. Hierbei wird analysiert, welche Daten verarbeitet werden, wie sie verarbeitet werden und welche potenziellen Auswirkungen dies auf die betroffenen Personen haben könnte. Es ist wichtig, dass Unternehmen und Organisationen unabhängige Experten zurate ziehen, um sicherzustellen, dass diese Prozesse vollständig und korrekt durchgeführt werden.
Eine Datenschutz-Folgenabschätzung sollte nicht als einmaliger Prozess betrachtet werden, sondern als Teil eines kontinuierlichen Prozesses zur Verbesserung der Datenverarbeitungspraktiken. Es ist wichtig, dass Unternehmen und Organisationen regelmäßig überwachen, wie ihre Daten verarbeitet werden, und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um sicherzustellen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen gewahrt bleiben.
Insgesamt ist eine Datenschutz-Folgenabschätzung ein wichtiger Prozess für jedes Unternehmen oder jede Organisation, das personenbezogene Daten verarbeitet. Durch die Durchführung einer Datenschutz-Folgenabschätzung können mögliche Risiken identifiziert und adressiert werden, bevor es zu negativen Auswirkungen auf die betroffenen Personen kommt.