Als Datenschutzbeauftragter beschäftigen wir uns stets mit der Thematik der Datenschutzinfrastruktur. Der Schutz von personenbezogenen Daten ist einer der wichtigsten Aspekte der DSGVO und erfordert ein entsprechendes System, das genau darauf ausgerichtet ist. Doch was genau ist nun die Datenschutzinfrastruktur?
Die Datenschutzinfrastruktur bezeichnet alle technischen, organisatorischen und personellen Maßnahmen, die ein Unternehmen zum Schutz personenbezogener Daten implementiert hat. Dies kann beispielsweise die Einrichtung einer Firewall oder einer Datensicherungslösung sein, aber auch die Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit sensiblen Daten gehört zur Datenschutzinfrastruktur.
Die Herkunft oder Etymologie des Begriffs ist hierbei nicht relevant, vielmehr geht es darum, was genau unter diesem Begriff zu verstehen ist und welche Bedeutung er innerhalb des Datenschutzes hat.
Die Anwendungsbereiche der Datenschutzinfrastruktur sind nahezu unerschöpflich. Grundsätzlich kann jedes Unternehmen, das personenbezogene Daten verarbeitet, von der Einrichtung einer Datenschutzinfrastruktur profitieren. Hierbei ist es nicht relevant, ob es sich um ein kleines oder großes Unternehmen handelt, ob es Online- oder Offline-Daten verarbeitet oder ob es als Auftragsverarbeiter oder Verantwortlicher agiert.
Synonyme oder verwandte Begriffe gibt es keine, da der Begriff der Datenschutzinfrastruktur sehr spezifisch ist und sich von anderen Begriffen wie Cybersicherheit oder IT-Infrastruktur unterscheidet.
Im Gegensatz zur Informationssicherheitsinfrastruktur, die sich auf den Schutz von IT-Systemen allgemein bezieht, fokussiert sich die Datenschutzinfrastruktur auf den Schutz von personenbezogenen Daten und den damit verbundenen rechtlichen Aspekten. Eine strikte Trennung beider Begriffe ist daher anzuraten.
Abkürzungen oder Akronyme gibt es hierfür nicht, da es sich um einen vollständigen Begriff handelt.
Im Kontext der DSGVO ist die Einrichtung einer Datenschutzinfrastruktur zwingend erforderlich. Ohne ein entsprechendes System zur Umsetzung der Datenschutzvorschriften drohen bei Verstößen empfindliche Bußgelder. Unternehmen sollten daher die Implementierung einer Datenschutzinfrastruktur als Teil ihrer DSGVO-Compliance-Strategie ansehen.
Insbesondere im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung gewinnt die Datenschutzinfrastruktur immer mehr an Bedeutung. Die Verarbeitung von personenbezogenen Daten ist heutzutage alltäglich und erfordert daher eine strikte Kontrolle und Schutzmaßnahmen. Unternehmen sollten daher nicht nur auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern auch auf ein grundlegendes ethisches Verständnis im Umgang mit sensiblen Daten achten.
Insgesamt ist die Datenschutzinfrastruktur ein wesentlicher Bestandteil eines ganzheitlichen Datenschutzkonzepts. Sie stellt sicher, dass personenbezogene Daten angemessen geschützt und verarbeitet werden und trägt somit maßgeblich zur Erfüllung der DSGVO-Anforderungen bei. Unternehmen sollten daher bei der Implementierung einer Datenschutzinfrastruktur auf die Lagebewertung von Prozessen und IT-Systemen achten und regelmäßige Schulungen ihrer Mitarbeiter durchführen.