Was ist das Datenschutzgesetz?

Zurück zum Glossar

Als Datenschutzbeauftragter sind wir täglich mit dem Datenschutzgesetz konfrontiert. Doch was ist das Datenschutzgesetz genau und wie wirkt es sich auf Unternehmen und Privatpersonen aus? In diesem Glossareintrag erklären wir den Begriff und geben einen Überblick über die wichtigsten Fakten.

Definition:
Das Datenschutzgesetz (kurz DSG) regelt in Deutschland den Schutz personenbezogener Daten. Es legt die Regeln fest, nach denen sowohl öffentliche Stellen als auch Unternehmen mit personenbezogenen Daten umgehen müssen.

Herkunft:
Das Datenschutzgesetz trat erstmals 1977 in Kraft und wurde seitdem mehrfach aktualisiert. Die aktuelle Version, das Bundesdatenschutzgesetz (kurz BDSG), stammt aus dem Jahr 2018 und setzt die Vorgaben der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) um.

Kontext und Anwendungsbereich:
Das Datenschutzgesetz gilt für alle Stellen, die personenbezogene Daten verarbeiten. Dazu gehören Unternehmen, Behörden, aber auch Vereine und Selbstständige. Die Regelungen sollen sicherstellen, dass personenbezogene Daten nur verarbeitet werden, wenn dafür eine Rechtsgrundlage besteht und dass diese Daten angemessen geschützt werden.

Synonyme und verwandte Begriffe:
Das Datenschutzgesetz wird oft auch als Datenschutzrecht oder Datenschutzgesetzgebung bezeichnet. Verwandte Begriffe sind die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).

Unterscheidung zu ähnlichen Begriffen:
Oft wird das Datenschutzgesetz mit dem Datenschutzgrundrecht verwechselt. Das Datenschutzgrundrecht ist im Grundgesetz verankert und regelt das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Das Datenschutzgesetz hingegen gibt konkrete Vorgaben für den Umgang mit personenbezogenen Daten.

Abkürzungen und Akronyme:
DSG steht für Datenschutzgesetz, DSGVO steht für Datenschutzgrundverordnung und BDSG steht für Bundesdatenschutzgesetz.

Kontextbezogene Hinweise:
Wenn Sie personenbezogene Daten verarbeiten, müssen Sie sich an das Datenschutzgesetz halten. Das bedeutet, dass Sie einen Datenschutzbeauftragten benennen müssen, wenn Sie personenbezogene Daten in größeren Mengen oder besonders sensiblen Bereichen verarbeiten. Außerdem müssen Sie Ihre Datenverarbeitung dokumentieren und auf Anfrage Auskunft über die verarbeiteten Daten geben.

Als Unternehmen sollten Sie regelmäßig Schulungen zum Thema Datenschutz anbieten und sicherstellen, dass Ihre Mitarbeiter sich an die Datenschutzvorgaben halten. Denn bei Verstößen gegen das Datenschutzgesetz drohen hohe Strafen.

Insgesamt ist das Datenschutzgesetz eine wichtige Regelung zum Schutz der Persönlichkeitsrechte in Deutschland. Unternehmen und andere Stellen, die personenbezogene Daten verarbeiten, sollten sich daher unbedingt mit den Vorgaben auseinandersetzen und diese umsetzen.